Bad Kissingen wurde im Jahr 1235 zur Stadt erhoben und wurde durch eine Stadtmauer und rings rumlaufendem Graben umschlossen.
Am 27. März 1645 schmiedeten die Schweden den Plan in Bad Kissingen einzufallen, um die Stadt einzunehmen. Die Kissinger Bürger wollten sich jedoch nicht so schnell geschlagen geben und schlossen die Stadttore, um sich hinter der Stadtmauer zu verschanzen. Zwölf Tage belagerten die Schweden die Mauern und versuchen mehrfach mit Gewalt einzudringen. Am 13. Tag sollte Bad Kissingen in einem letzten Sturmangriff, nach vorangegangenem Beschuss durch die schwedischen Kanonen, endlich eingenommen werden. Da die Stadtmauer schon erheblich in Mitleidenschaft gezogen war und alle Munitionslager bereits leer waren, wurde in der Stadt eine eilige Versammlung einberufen, um die nächsten Schritte zu beratschlagen.
Der damalige Bürgermeister Peter Heil machte den Vorschlag alle sich in der Stadt befindlichen Bienenkörbe einzusammeln und auf der Stadtmauer zu verteilen, um sie auf die angreifenden Schweden zu schleudern. Dieser Plan wurde umgehend in die Tat umgesetzt, und als die Schweden zum erneuten Angriff ansetzten, wurden die Bienenkörbe hinabgestoßen und zerschellten auf dem Boden mitten unter den Angreifern. Die Bienen umschwirrten und stachen die Schweden schließlich im wahrsten Sinne des Wortes in die Flucht.
Legende oder Wahrheit? Am Eisenstädter Platz, direkt an der Stadtmauer, kann das Denkmal von Peter Heil, der einen Bienenkorb unter dem Arm trägt, besichtig werden.
In der städtischen Musikschule in Bad Kissingen ist eine DVD mit dem des vom Kinder- und Jugendchor Bad Kissingens aufgeführten Musicals "Peter Heil und die Kissinger Bienenschlacht" erhältlich.