Das erste Denkmal des Eisernen Kanzlers Deutschlands wurde bereits im Jahr 1877 hier errichtet, um ihm seinen Dank auszusprechen.
Fürst Otto von Bismarck war einer der bedeutendsten Kurgäste der Stadt und trug durch seine Aufenthalte wesentlich zu dem erheblichen Bekanntheitsgrad bei. Der erste der 15 Kuraufenthalte des ersten Kanzlers des Deutschen Reiches im Jahr 1874 stand jedoch unter keinem guten Stern. Bismarck, der seine Unterkunft im Haus von Dr. Edmund Diruf in der heutigen Bismarckstraße bewohnte, entging am 13. Juli 1874 nur knapp einem fürchterlichen Attentat. Bei einer Kutschfahrt durch die Stadt lauerte ihm der katholische Bürger Eduard Kullmann mit einer Pistole auf, da er nicht mit dem von Bismarck initiierten Streit gegen die katholische Kirche einverstanden war. Der Schuss traf ihn glücklicherweise jedoch nur an seiner rechten Hand. Kullmann wurde verhaftet und zu einer langjährigen Strafe im Zuchthaus verurteilt.
Aufgrund dieses Attentats wählte Bismarck für seine zukünftigen Aufenthalte in Bad Kissingen das Haus an der Oberen Saline aus, in dem sich heute das Bismarck-Museum befindet. Im Jahr 1885 wurde Bismarck an seinem 70. Geburtstag zum Ehrenbürger Bad Kissingens ernannt.
Der Bismarck-Mythos in Bad Kissingen entgeht eigentlich niemandem bei einem Aufenthalt in dieser Stadt. Um die Spuren genauer verfolgen zu können, lohnt sich ein Besuch im Museumsshop der Oberen Saline. Dort gib es vielfache Literaturangebote und audiovisuelle Medien, die über Bismarck und sein Leben informieren.